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- Hilfe
Diese Seite gibt Hinweise zum Navigieren und Lesen von Internetseiten mit dem blindentechnischen Hilfsmittel JAWS. Die Seite erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Seite soll beim ersten Einstieg und der schnellen Navigation helfen. Es werden Grundarbeitstechniken vorgestellt, deren Einsatz vom verwendeten Hilfsmittel und der Gestaltung durch den Ersteller der Seite abhängen.
Webseiten werden durch den Screenreader JAWS automatisch im virtuellen Modus von JAWS vorgelesen. Der virtuelle Modus schaltet sich automatisch ein und entspricht dem PC-Modus für editierbare Dokumente. Dieser spezielle Modus für Webseiten ist erforderlich, um einen Cursor (Fokus) zur Navigation in der Seite zu erzeugen. Da dieser Fokus in Wirklichkeit (auf dem Bildschirm) nicht vorhanden ist, wird er als virtueller (scheinbarer) Cursor bezeichnet. Die Tastenkombination EINFÜGEN + Y schaltet den virtuellen Modus ein und aus. Standardmäßig ist er eingeschaltet, um ein komfortables Lesen von Webseiten zu ermöglichen. Sie können die Sprachausgabe jederzeit durch Betätigung der Taste STRG stoppen. Mit der Tastenkombination EINFÜGEN + PFEIL NACH UNTEN wird der Vorlesemodus erneut aktiviert. Der JAWS-Cursor steht über die Taste MINUS auf dem Ziffernblock jederzeit zu Verfügung. Die Taste PLUS schaltet den virtuellen Cursor an Stelle des PC-Cursors wieder ein.
Die Tastenkombinationen der nachfolgenden Tabelle gelten bei eingeschaltetem virtuellen Cursor-Modus
von JAWS. Der virtuelle Cursormodus ist standardmäßig aktiv und kann mit der Tastenkombination
EINFÜGEN + Y aus- bzw. wieder eingeschaltet werden.
| Funktion | Tastenkombination |
| Cursor um ein Zeichen nach rechts bewegen | CURSOR RECHTS |
| Cursor um ein Zeichen nach links bewegen | CURSOR LINKS |
| Cursor um ein Wort nach rechts bewegen | STRG + CURSOR RECHTS |
| Cursor um ein Wort nach links bewegen | STRG + CURSOR LINKS |
| Cursor an den Anfang der Zeile | POS1 |
| Cursor an das Ende der Zeile | ENDE |
| Cursor eine Zeile nach unten | CURSOR AB |
| Cursor eine Zeile nach oben | CURSOR AUF |
| Einen Absatz nach oben gehen | STRG + CURSOR AUF |
| Einen Absatz nach unten gehen | STRG + CURSOR AB |
| Bildschirmweise abwärts blättern | BILD AB |
| Bildschirmweise aufwärts blättern | BILD AUF |
| Seitenweise rückwärts blättern | STRG + BILD AUF |
| Seitenweise vorwärts blättern | STRG + BILD AB |
| Zum Textende gehen | STRG + ENDE |
| Zum Textanfang gehen | STRG + POS1 |
Textlinks sind Wörter, die mit einer Unterstreichung gekennzeichnet sind. Grafische Verlinkungen besitzen einen alternativen Text, der auf der Braillezeile angezeigt wird. Wenn der Alternativtext geschickt gewählt wurde, erklärt er die Grafik. Es kommt jedoch auch vor, dass der Alternativtext einen Dateinamen oder Zahlenwert enthält, der wenig aussagekräftig ist. In jedem Fall wird eine Verlinkung von Grafiken durch die Sprachausgabe angesagt und Sie können den Link wie einen Textlink mit der Taste EINGABE auslösen.
Manche Webautoren nutzen zur Optimierung der Navigation versteckte Verlinkungen, wie z.B. "Zum Seiteninhalt", um direkt zum Seiteninhalt navigieren zu können. Hierdurch ist ein direkter Sprung zum Inhaltsbereich der Seite möglich. Die Arbeitsgeschwindigkeit und der gezielte Zugang zu Informationen werden verbessert.
Manche Verlinkungen besitzen einen so genannten "Access-Key", der zusammen mit dem Link angezeigt wird. Dieser Access-Key ermöglicht es auch ohne Linkliste mit dem Fokus per Tastenkombination zum zugeordneten Link zu gelangen. Verbreitet ist die Belegung der Ziffern, also die Tastenkombinationen ALT + 0 bis ALT + 9. Diese Access-Keys bieten eine weitere Möglichkeit schnell zu navigieren.
Nutzen Sie die Tastenkombination EINFÜGEN + F7 um das Dialogfenster "Linkliste" zu aktivieren. Innerhalb der Linkliste können Sie durch Tippen des Anfangsbuchstaben direkt zum nächsten Listeneintrag navigieren, der mit dem eingetippten Buchstaben beginnt. Hierdurch und durch Einschränkung bzw. Anordnung der Listenelemente (Links) können Sie vor allem bei umfangreichen Webseiten schnell zu gewünschten Verlinkungen gelangen. Über die Schaltflächen "Zum Link springen" und "Link aktivieren" können Sie entscheiden, ob Sie den Link auslösen wollen, oder nur den Fokus auf den Link setzten wollen, um die Umgebung der Verlinkung zu untersuchen. Sie können die Linkliste darüber hinaus alphabetisch und in Tab-Reihenfolge anzeigen lassen. Sie können die Linkliste auf besuchte und nicht besuchte Links einschränken.
Überschriften sind ein Werkzeug des Webautors, zusätzlich zur Verlinkung eine Struktur in Textseiten zu bringen. Nutzen Sie dazu auch das Dialogfenster "Liste der Überschriften" mit EINFÜGEN + F6.
Sie haben die Möglichkeit den Optionsschalter "Anzeigen" zu nutzen, um alle Überschriften der sechs möglichen Hierarchieebenen oder nur eine bestimmte Hierarchieebene auflisten zulassen. Zur Untersuchung der Struktur einer Textseite ist es sinnvoll, zunächst alle Hierarchie-Ebenen anzeigen zulassen.
Probieren Sie verschiedene Anzeigemöglichkeiten aus. Die Liste der Überschriften wird ähnlich behandelt wie die Linkliste mit dem Unterschied, dass Verlinkungen keine Hierarchie-Ebenen haben und Überschriften nur fokussiert und nicht aktiviert werden können.
Manche Webautoren nutzen zur Optimierung der Navigation versteckte Überschriften, wie z.B. Hauptmenü, um direkt zum Hauptmenü navigieren zu können. Hierdurch ist ein direkter Sprung vor das Hauptmenü der Seite möglich. Die Arbeitsgeschwindigkeit und der gezielte Zugang zu Informationen werden verbessert. Weitere Beispiele für versteckte Überschriften sind: "Untermenü", "Seiteninhalt" oder "Pfadnavigation". Diese Überschriften werden in der Regel genutzt, um den direkten Zugang zur zweiten Navigationsebene oder zum Seiteninhalt zu ermöglichen, ohne die Seite immer wieder von vorne lesen zu müssen. Auf manchen Seiten wird die Hierarchieebene der Überschriften zusätzlich zur Gliederung der Seitenbereiche genutzt. Beispielsweise wird die sichtbare inhaltliche Überschrift immer mit der Hierarchieebene 3 versehen. Dies wird unterschiedlich gehandhabt und muss für den Webauftritt zunächst untersucht werden. Entscheidend ist, dass immer die gleiche Hierarchieebene für den gleichen Seitenbereich genutzt wird. Insgesamt sind 6 Ebenen möglich. Die inhaltliche Überschrift des Seitenbereichs kann demnach auch immer die Hierarchiestufe 1 oder immer die Hierarchiestufe 6 besitzen. Wichtig ist lediglich das bei Veränderung der Seiteninhalte immer dieselbe Hierarchieebene genutzt wird.